Aphasia von Jelena Jureša
Aphasia von Jelena Jureša wird präsentiert im Rahmen des auawirleben Theaterfestivals Bern
«Aphasie» ist der medizinische Begriff für die Unfähigkeit zu sprechen, bzw. sich auszudrücken, meist als Folge einer Krankheit oder eines Unfalls. Bei «Aphasia» steht der Titel jedoch für das Ohnmachtsgefühl, wenn man für etwas die Worte nicht findet, weil es unaussprechlich ist. Das Publikum wird in einer immersiven Clubatmosphäre Zeug*in einer Spätfolge der Jugoslawienkriege.
Inmitten der tanzenden Masse erkennt eine Frau den DJ wieder. Sie identifiziert ihn als Soldaten auf einem ikonischen Kriegsfoto aus Bosnien 1992. Das Foto zeigt einen Kämpfer des serbischen Paramilitärs, wie er mit Kampfstiefeln eine am Boden liegende Frau tritt. In dieser Konzert-Performance folgen wir den Gedanken über Schuld, Feindschaft, Nationalismus, Vergessen und Erinnern. Wie lange die zerstörerische Kraft eines Kriegs nachhallt, wird oft erst Jahrzehnte später klar, auch wenn Kriege auf der Welt immer und immer wieder passieren.
Jelena Jureša, geboren in Novi Sad, ist bildende Künstlerin und Filmemacherin. Ihre Arbeit dreht sich oft um das Verhältnis von individuellen Geschichten zu kollektiven Erinnerungen. «Aphasia» startete als Filmprojekt und wurde erst später zur Konzert-Performance.
Von: Jelena Jureša In Zusammenarbeit mit: Ivana Jozić, Alen Sinkauz, Nenad Sinkauz Mit: Ivana Jozić, Alen Sinkauz, Nenad Sinkauz
Produktion: KAAP in Zusammenarbeit mit Robin Koproduktion: Kunstenfestivaldesarts, Robin, De Singel, Workspacebrussels, Hannah Arendt Institute Unterstützt von: Royal Academy of Fine Arts (KASK)
Aufführungen
MI 29.5. | 20:30
DO 30.5. | 19:00*
*Gespräch mit den Künstler*innen am 30.5. um 20:45 im Zentrum Markus.
Dauer: 1h 15min
Sprache: Englisch, deutsche Übersetzung als Handout erhältlich.
Die Veranstaltung ist nicht bestuhlt. Bei Bedarf stehen vor Ort jedoch einige Sitzmöglichkeiten zur Verfügung.