Grosse Halle

2006
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Archiv
Migration
Fr. 15. Sept. 2006 / Film / Musik

Migration

Filmauswahl und Montage: Giorgio Andreoli und Paed Conca Musikkomposition: Paed Conca; Schweiz 2005, 60 Minuten. Die Musiker: Paed Conca (Bass, Klarinette, Elektronik), Michael Thieke (Klarinette, Altoklarinette, Elektronik), Frank Crijns (Gitarre, Elektronik), Fabrizio Spera (Schlagzeug, Elektronik). Zuerst waren es Stummfilmklassiker aus den Zwanzigerjahren ("Nosferatu" von F.W. Murnau, "Die Mutter" von Wsewolod I. Pudowkin u.a.), die Paed Conca für das Kino in der Reitschule Bern vertonte. Letztes Jahr diente ihm Archivmaterial zum Bau der 1927 fertiggestellten Lorrainebrücke als Vorlage, und im Januar 2006 hat er die Musikkomposition "Migration" uraufgeführt, für die der Filmemacher Giorgio Andreoli und der Musiker Paed Conca das Bildmaterial zusammengestellt haben. Das Bildmaterial greift das Thema der Migration auf und ist eine chronologische Collage aus Dokumentarfilmmaterial und Spielfilmausschnitten: von Leopold Lindtbergs "Die letzte Chance" über "Abreise der Italiener in die Ferien" (aus dem Jahr 1960, Regie unbekannt) bis zu "Lamerica" von Gianni Amelio. Die Montage des Filmmaterials und die Komposition der Musik liefen Hand in Hand. Im Gegensatz zur herkömmlichen Filmvertonung ist bei "Migration" die Musik gleich wichtig wie das Bild. Die Politik leistet heute wie früher ihren Beitrag, ausländische Menschen als grosse Bedrohung darzustellen, egal ob bei der Arbeitsmigration oder der Fluchtmigration. Dieser thematische Kontext ist der Ausgangspunkt von "Migration". Entstanden ist ein Musikfilm, der bewegt, hinterfragt, aufwühlt und versöhnt.