Musikfestival Bern: Open the Spaces
ohne Zertifikat/ mit Maske und Abstand
Mittwoch, 1. September
Eröffnungskonzert Musikfestival Bern
Open the Spaces
Streicherschwärme ballen und bündeln sich und spalten sich gleich wieder ab in zahllosen Verästelungen – dies in Stücken von Pelzel, Haas, Ligeti und einer Zeitreise mit der Melodie «L’homme armé».
«Schwärme» lautet das diesjährige Thema des Musikfestival Bern. Und solches Schwarmverhalten lässt sich auf ideale Weise durch ein homogenes Streicherensemble darstellen – mit all seinen Ballungen, Bündelungen, Abspaltungen und Verästelungen. In den Werken des Eröffnungskonzerts ist das auf vielfältige und faszinierende Weise zu erleben. «Ramifications » (Verästelungen) heisst ein Werk des Ungarn György Ligeti.
In «Open Spaces» verdichtet der Österreicher Georg Friedrich Haas die
Bewegungen im mikrotonalen Bereich – gleichzeitig öffnet sich der
Klangraum, ebenso wie bei Michael Pelzel: Für den Streicherkorpus,
der aus den Musiker*innen der CAMERATA BERN besteht, schreibt der
international gefragte Schweizer Komponist ein neues, schwärmerisches
Stück, das in einen Dialog mit den älteren von Ligeti und Haas tritt.
Dazwischen
erscheint ein Kontrapunkt aus zeitlicher Ferne. Das La Cetra
Vokalensemble, verstärkt von Kindern, singt Stücke von Johannes
Ockeghem, Josquin Desprez, Cristóbal de Morales und Mathurin Forestier.
Sie alle beschäftigten sich mit dem einst sehr populären Chanson «L’homme armé» – der so gefürchtete Waffenmann gerät dabei musikalisch ins Dickicht einer in Kanons geführten Polyphonie.
19 Uhr