unreal
drum & bass festival
DJs Friction UK , Fabio UK , Ed Rush UK , Fierce UK , Teebee Norway ,
Deejaymf, VCA, Lockee, Submerge MCs Rymetyme UK, GQ UK, & Skibadee UK,
MC Matt CH; Visuals by VJmag
Das Berner Drum & Bass Festival ‘Unreal» fährt mit einer gehörigen DJ- und MC-Armada aus England und der Schweiz auf. Und das aktuelle Line-up zeichnet sich durch viel Varietät aus: mit DJs wie Friction, Fabio, Fierce und Ed Rush spannt sich der Bogen über das ganze Genre und steht für eine Nacht im oberen BPM-Bereich und in einer härteren Gangart.
«Unreal», das sind in Tat und Wahrheit acht Stunden am Stück mit der Crème-de-la-Crème aus dem Geburtsort des «Drum & Bass». Und allen voran DJ Friction aus Brighton: Er gehört zu derjenigen Handvoll auserlesener DJs, die es schaffen, den Rahmen zu sprengen und in ihrem Genre Superstars zu werden. Er ist ein unglaubliches Talent hinter den Decks. Das war bereits von Anfang an klar. Friction gilt heute als einer der abwechslungsreichsten DJs des Drum & Bass. Seine frühe Verbindung zu den bedeutenden Produzenten 'Stakka & K-Tee' brachte ihm mit seiner Debut Single «Critical Mass» schon einen ersten Vorgeschmack auf die Lorbeeren. Sein Release von «Altitude» mit Stakka & Skynet gilt denn in der Szene als wahre Neubegründung, als echtes Basisstück im Drum & Bass, wo er hochgradigen Techno mit Jungle vermischt, um mit dem zu starten, was viele als Neurofunk bezeichnen. Friction verschaffte dieser Track auch den Zugang zu grossen Labels wie: Valve, Tru Playaz, Passenger, Hardware, 31 Records, Hospital und Charge, um nur einige zu nennen. Er hat auch viele Auszeichnungen abgesahnt, wie beispielsweise: «Best Newcomer» bei den 'Drum & Bass Arena' Awards 2002, «Best Breakthrough DJ» 2003 'Knowledge Magazine Awards', und ein weiterer 'Best Newcomer' 2004, sowie einen 'Accelerated Culture Awards', oder einen Runner Up bei 'The Raveology DnB awards 2007' und schliesslich einen: 'Best DJ' bei den 'MTV Romania Awards' 2007. Sein Remix von 'Back To Your Roots' wurde 2007 auf 'Shogun' 2007 veröffentlicht und galt als bester Drum & Bass-Track des Jahres und erhielt so Plays von Annie Mac über Stanton Warriors bis Judge Jules. Zur selben Zeit versuchte er sich in der Break Szene, auch da mit Erfolg: er spielte an auserlesenen Anlässen rund um die Welt, und verband sich mit Aquasky im Studio, um die kompromisslose Hymne 'Control Freak' zu produzieren, welche 2007 auf dem Album 'This Way Up' im Label 'Passenger' erschienen ist. Ob auf zwei oder drei Decks, während zwei oder vier Stunden, die Leute lernen schnell: und das als Drum & Bass Fan oder nicht: eine Nacht mit Friction vergisst man nicht so schnell.
Mit Fierce kommt grad' noch einmal einer von der vordersten Front der «d&b»-Szene nach Bern, der schon mit 16 Jahren seine Karriere startete und sogleich mit Ausflügen im Label von «No U-Turn» für Aufsehen sorgte. Er soundtüftelte auf Labels wie «Prototype», «Metro», «Virus», «Ram», «BC, «DSCi4», «DNAudio» und «31 Records». Sein unzweifelhaftes Talent bringt er hinter den Plattentellern ebenso ins Spiel. So gelten seine Sets als herausragend begeisterungsfähig und energetisch. Fans wie Kritiker respektieren ihn. Und seine grosse Liebe gilt den Dubplates (Schallplatte, als Einzelstück oder in niedriger Stückzahl) und dem Vinyl, die er MP3s und CDs vorzieht. Fierce ist ein wahrer DJ, welcher die Sounds des ganzen «d&b»-Spektrums mitbringt und diese wiederum frisch abmixt. Neu ist Fierce auch Labelbetreiber und vereint auf «Quarantine» sein Schaffen. Und Fierce schleift insbesondere mit seinen letzten, umjubelten Alben «Dominion» (2007) und «Zenith» (2008) am einflussreichen, Quarantine-typischen, minimalen, rollenden Drum- & Bass-Tracks.
Der Legende nach beginnt Ed Rush»s Karriere unterm Dach – im Studio auf dem Speicher. Zumindest erzählt man sich das über Ben Settle, so Ed Rush auf gut-bürgerlich, einem Hip-Hop-Kid aus London. Bekannt wurde er mit dem Jungle-Hit «Bloodclot Artattack». Der Produzent Nico gehörte zu den ersten, die Rush eine Plattform boten, um seine Musik zu veröffentlichen. Das erste Album «Torque», das 1996 auf «No U-Turn» erschien, entstand in Zusammenarbeit mit den DJs und Produzenten Trace und Fierce. Und geboren war der moderne Techstep: «... massive Wände aus verzerrten Basslines mit futuristisch-technoiden Soundsamples, unterlegt mit dem charakteristischen Two-Step-Drumpattern.» In der Folgezeit veröffentlichte Rush diverse 12inches auf Labels wie Goldies «Metalheadz». Auf Prototype, dem Plattenlabel von Grooverider, kam u.a. «Locust» heraus: das Ergebnis einer Zusammenarbeit von Ed Rush mit Fierce.
Fürs weitere «d&b»-Flair sorgen an der diesjährigen «Unreal»: Urgestein und BBC1-Radioshow Artist DJ Fabio (UK), MC Rymetyme (UK), MC Skibadee (UK), MC GQ (UK) sowie die hiesigen Deejay mf, VCA, Lockee, Submerge & MC Matt. Und für die gigantischen Projektionen in der Grossen Halle ist VJmag verantwortlich – ein Garant mehr, für einen auch visuellen, also durch und durch multimedialen Event der Extraklasse.